Blau-gelb das Land und rot-weiß-rot der Bund.
Doch Traisen silberweiß auf grünem Grund.
Der Drache dräut, das Fabeltier, uralt.
St. Johann lag ja einstens tief im Wald,
den Steirern nah, dem grünen Nachbarland,
bevor noch Kloster Lilienfeld bestand.
Wozu noch Wappen wie in alter Zeit?
Einst war es Zeichen einer Minderheit,
des Adels, strenger Ritter, hoher Herrn
mit Helm und Panther, Lilie und Stern,
war Zeichen ihres Ranges, ihrer Macht
und leuchtete auf Fahnen in der Schlacht.
Doch Traisen, mächtig erst in unsrer Zeit?
Uns sei es Zeichen der Verbundenheit,
nicht für die Herren harter Bauernfron,
für alle, auch für Traisens ärmsten Sohn.
Heut scheidet es nicht Knecht und Edelmann.
Heut seh es jeder stolz als seines an.
Auch Städte tragen Wappen, Bild der Kraft,
die Arbeit, Eigentum und Wohlstand schafft.
Und wirkt nicht gleich den Städten unser Markt,
seit hundert Jahren immer mehr erstarkt?
So mög das Wappen Traisens Aufstieg künden
Und enger noch die Traisener verbünden.
Walter Sachs 1979